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Überraschung In TOBERMORY Am Lake HURON

Wir sind auf dem Weg nach Tobermory, das am Lake Huron liegt. Knapp über 200 Fahrkilometer liegen vor uns und den größten Teil der Strecke fahren wir das Ufer des Lake Hurons entlang. Wie das sein kann? Tja, der 2. größte See Kanadas und hat eine Fläche von 59.600 km2!!! ImVergleich dazu beträgt die Gesamtfläche Österreich 84.000 km2. UNFASSBAR!!!


Insgesamt spricht man hier von 4 großen Seen:

Lake Superior ~82.000 km2

Lake Huron ~60.000 km2

Lake Eerie ~26.000 km2

Lake Ontario ~19.000 km2


Unsere Reise hat uns bereits mehrmals  ans Ufer des Lake Ontario geführt - Toronto, Hamilton, Wellington, Niagara on the Lake - wo wir überall eine wunderbare Zeit verbracht haben.  

 

Abrr nicht nur die Seen sind hier RIIIESIG....

Die Größe der Autos überrascht uns selbst nach fast 3 Wochen immer noch! 

Das Motto hier scheint zu lauten:

GROSS, GRÖSSER, AM GRÖSSTEN


Wir fahren hier durch wirklich viel Land und damit meine ich viel. Kilometerlang nichts als Wiese,  Wald und Wasser. Leider auch hier immer wieder große graue Flächen mit abgestorbenen Bäumen. 


Die Städtchen die wir durchqueren wirken einladend. Hübsche kleine Stadthäuser im Jahrhundertwendestil. 

Endlich sind wir da! Es ist ca. 14 Uhr. Zuerst wollen wir zum Hafen um uns ein Ticket für die Bootstour zu den Schiffswracks zu sichern, dafür ist Tobermory bekannt. Dann sehen wo die schönen bunten Häuschen stehen, wie wir sie aus Schottland kennen und anschließen ein Quartier für unsere letzten beiden Nächte suchen. 

In einem kleinen Häuschen am Hafen sitzt eine freundliche junge Frau und gibt uns die wichtigsten Infos über den Ort und auch gleich einen Plan. Nicht weit entfernt ist die Ablegestelle der Boote und ein Ticketverkauf. Leichter als gedacht ( im Internet schien vieles vereits ausgebucht), bekommen wir 3 Tickets  (Begleitperson wieder gratis!!) für eine Fahrt zu den Booten und der Flower Island, die besonders schön sein soll. Alles hier ist ein Nationalpark, genau genommen sogar 2.


Dann ab ins Auto und los geht die Unterkunftsuche. Tobias ist eifrig am schauen und schlägt uns das "BIG TUB HARBOUR" vor. Es liegt 2 Kilometer vom Zentrum entfernt auf einer Landzunge, quasi mitten im Nichts. Wie sich herausstellt eine sehr gute Wahl! Wir checken ein und erfreuen uns am schönen Ausblick aufs Wasser. Wie wir von der netten Managerin erfahren, liegen 2 der !!!!24 Wracks!!! direkt vor uns und der Bucht. WOW!


Bei ihr erkundigen wir uns auch nach den bunten Häusern. Wie wir denken, ist dieses Tobermory ja eine Kopie des schottischen, womöglich von den ersten Siedlern so benannt und aus Sentimentalität nachgebaut? 


So sieht es in Schottland aus. Wir waren 2009 dort und es hat uns unglaublich gut gefallen.
So sieht es in Schottland aus. Wir waren 2009 dort und es hat uns unglaublich gut gefallen.

Wir schauen nicht schlecht, als sie meint, dass es hier keine solchen Häuser gibt, aber Touristen wohl immer wieder danach fragen. Dann sagt sie noch: "Das Internet ist zwar gut, aber so gut auch wieder nicht." Scheinbar bekommt man trotz der Suche nach "Tobermory Kanada" immer wieder Bilder des schottischen Tobermory präsentiert. Ich bin ebefalls dem Internet auf den Leim gegangen. 🤔🤣


Tobermory in Kanada ist dennoch eine Reise wert, denn immerhin gibt es hier diese tollen Wracks und viel schöne Natur zu sehen. Wir freuen uns schon sehr!


Um uns einen besseren Überblick zu verschaffen, besuchen wir das Naturpark-Besucherzentrum. Es überrascht wieder mit einem ganz tollen Museum und dieses Mal auch noch einem Kino mit großartiger Doku über die Flora und Fauna. Wir erfahren, dass es 44 Orchideenartren gibt, eine Vielzahl an Vögel, sogar eine Klapperschlangenart und über 120 Grotten. Beeindruckend!!!


Ebenso beeindruckend sind die Grundregeln der ANISHABE (Ureinwohner dieser Gegend).

1. Verursache keinen Schaden

2. Plane 7 Genrationen voraus

3. Nimm nur was du brauchst 

4. Wenn Schaden entstanden ist, beseitige die Quelle des Schadens und lass die Erde sich selbst heilen.

Der Hunger treibt uns zurück an den Hafen. Es ist 17 Uhr und das Frühstück bereits 8 Stunden her. 


Ein sehr auffälliges Lokal erregt unsere Aifmerksamkeit und wir beschließen heute noch einmal so richtig "kanadisch" zu essen. Wobei es, wie wir ja bereits erfahren haben, die "traditionelle kanadische Küche" nicht gibt. Einzig POUTINE wurde uns als Landesspeise empfohlen und die wollen wir heute probieren. Neben Fish & Chips und Mozarellasticks und einer klassischen Lemonade. Genau das Richtige um sich hinterher so richtig,  richtig, satt zu fühlen. Man könnte auch überfüllt sagen. 😜

Hinterher gibt es einen riesen Mülllberg, weil alles in Wegwerfgeschirr serviert wird und die Poutine muss von deutschen Siedlern erfunden worden sein. Pommes mit ganz viel Tunke (Soße). Schmeckt ungefähr genau so gut wie Schnitzel mit Soße. Michael rümpft die Nase, aber ich stelle fest, dass meine deutschen Wurzeln (meine Oma väterlicherseits stammte von der Ostsee) doch etwas mit diesen soßigen, matschigen Pommes anfangen können. Hauptsache was zum Tunken! 😂


Man möchte es nicht glauben, aber hinterher haben wir noch Platz in jnseren .ögen und machen uns auf die Suche nach Eis. Dabei landen wir im "THE SWEET SHOP TOBERMORY". Du kannst Dir nicht vorstellen was es hier alles an zuckrigen, bunten Süßigkeiten gibt. Wir nehmen Eis und das schmeckt richtig gut, auch wenn Tobi sich dafür erst mit einem Bären anlegen muss. 


Auch hier - Barrierefreiheit überall! Eine lange Rampe den Hügel hoch zum Geschäft und vom Parkplatz hinterm Haus ebenfalls eine Rampe runter. Wir sind einmal mehr richtig baff.

Nun geht's auf zum LEUCHTTURM. Er ist nur 100 Meter von unserem Quartier entfernt und wir schlendern gemütlich hin - Eis, Pommes und Panier verdauen. 


Hier treffen wir auf unseren erstern alten Leuchtturm (1885) , dem wir so ganz nahe sind und dazu noch türkis-blaues Wasser und tolle Felsen.

Aber das Beste kommt bekanntlich ja immer zum Schluß. Ein kanadischer "Cowboy" spaziert mit seiner Gitarre in der Hand, auf der Suche nach dem perfekten Platz, über die Felsen.


Wir lassen uns die Chance nicht entgehen und sprechen ihn an. Alex braucht nicht viel um überzeugt zu werden sich zu uns zu setzen. Er gibt seinen Platz am Wasser auf und gesellt sich zu uns.


Mit Tobi können wir nicht ganz nach vorne ans Wasser, daher hat Michael ihn über die flachen Felsen zu einer Bank getragen. Da sitzen wir nun zusammen und machen was wir am liebsten tun, singen. Alex startet gleich mal mit einem Jhonny Cash Klassiker, dann kommen Gospels, etwas Kanadisches, Lokah Samasta in der Deva Premal Version und wir bitten ihn uns ein Lied der Natives vor zu spielen. 


Er stimmt "We are circeling" an und es kommt uns tatsächlich aus einem unserer Bücher bekannt vor. Wahnsinn, Musik verbindet einfach und einmal.mehr wird bedtätigt, dass Musik die universelle Sprache der Menschen ist. Leider lernen wir keinen Chant in einer der Ur-Sprachen, das wäre das sprichwörtliche Tüpfchen am "i" gewesen. 


Hier geht's zu den Aufnahmen!

Wenn du den gestrigen Blog über unsere Bärenbegegnung lesen möchtest, dann klicke hier


Morgen reisen wir zurück nach Hause. Hier geht's dann zu unserem letzten Kanada-Reiseblog-Eintrag

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