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Ein Bärig Starker Tag

Den heutigen Blogartikel möchte ich gerne mit einem Lied von Gila Antara beginnen. Es heißt "Von der Erde nehme ich die Kraft" und soll Dir ganz einfach Freude machen. Wir singen es sehr gerne in unseren Singgruppen und es wird dann oft sehr kraftvoll und manchmal sogar richtig ausgelassen. 🥰

Wir machen uns heute auf den Weg in den Algonquin Park, den wir auf der Route 60 durchqueren werden. Mal sehen was und wer uns dort aller begegnet. 


Die Tageskarte mit Auto kostet 21 CAD und berechtigt zum Stehenbleiben, Wandern und den Besuch der verschiedenen Ausstellungen bzw. des Besucherzentrums. Wer nur Durchfahren möchte, zahlt nichts.


Es gäbe zwar 1 oder 2 barrierefreie Wanderwege, da Tobias aber für die Insekten hier einfach zu lecker schmeckt, möchte er lieber "nur" beim Besucherzentrum stoppen. 


Hier erfahren wir mehr über die Waldbrandbekämpfung und deren Für und Wider. Denn auch Brände sind etwas ganz Natürliches, wenn nicht durch Menschenhand entstanden und tragen das Ihre zum Öko-Kreislauf bei. Wer mehr dazu wissen mag, findet hier e inen Artikel des WWF

Im Museum finden wir Kunst & Wissenswertes über die Bodenbeschaffenheit, Pflanzen und Tiere im Nationalpark und dürfen ein nach traditionellen Methoden handgefertigtes Kanu bestaunen. 


Die Bärenfamilie - leider nur ausgestellt- können wir ganz aus der Nähe betrachten. Ebenso Elche, Biber und Wölfe. 


Wusstest Du, dass Zecken einen ganzen Elch töten können?


Winterzecken können Elche töten. Denn wenn bis zu 120.000 Parasiten einen Elch befallen, scheuert er sich sein dickes Winterfell an den Bäumen ab. Durch die Kälte, den Blutverlust und das anstrengende Scheuern verlieren die Elche viel Energie und können in einem kalten Winter sterben. RICHTIG GRUSELIG!

Nun kommen wir zu dem Teil der Aisstekkung der sich mit der Einflussnahme des Menschen auf das Öko-System im Algonquinpark beschäftigt.


Es zeigt leider nur wenig über die Ureinwohner, dafür aber um so mehr über die Siedler. Hier wird auch beleuchtet welche Fehler gegenüber den Tieren aus Unwissenheit in der damaligen Zeit passiert sind. ZB. Wolf- und Bärenjagd. 


In den 1930ern boomte der Tourismus in dieser Gegend. Ein chices Nobelhotel mit fast 200 Betten wirde gebaut und Kinder- und Jugendcamps abgehalten. Eine eigene Zuglinie brachte die Stadtmenschen zur Erholung in die Natur. 


Ende der 50er Jahre entschlossen sich die Regierung den Park im Sinne eines Naturparks zu betreiben und sowohl das Hotel als auch die Zuglinie wurden abgerissen. 

Im Foyer entdecken wir eine Tafel in der die Besucher ihre Tiersichtungen des Tages eintragen können. Von Schmetterlingen, über Mäuse, Elche und Wölfe, bis hin zu einer Bärin mit 2 Jungen!!! - Diesmal aber in freier Wildbahn und lebend - ist alles dabei! Wir werden ein wenig neidisch, da wir bisher nur einen Vogel - so was wie einen Fasan - gesehen haben. 


Von der Terrasse werfen wir noch einen Blick über die üppige Natur, Wald, Wiese und Wasser, bevor wir unsere Fahrt fortsetzen. 

Immer wieder sehen wir am Weg Warnschilder die auf Elche hinweisen. Sehen tun wir auf unserem ganzen Weg durch den Park leider keinen und dann passiert etwas.das wir für unmöglich gehalten haben. 


Auf der scheinbar unendlichen Geraden sehen wir schon früh etwas Dunkles, sich bewegendes am Straßenrand und als wir etwas näher kommen ist klar: 


Eine BÄRIN steht mit ihren beiden JUNGTIEREN am Straßenrand und die kleine Familie überquert direkt vor uns die Straße! Unglaublich!!! Das hätten wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht zu träumen gewagt.  


Schockiert bin ich, als ein entgegenkommendes Fahrzeug an den Straßenrand fährt und ganz nah an den Bären hält, um bei geöffnetem Fenster Fotos zu schießen. Das scheint uns nicht nur gefährlich, sondern auch noch sehr unangebracht, den Wildtieren gegenüber. 


Michael gelingt es ein kurzes Video von den Bären und meiner Entrüstung zu machen.😱🫣

Hier geht's zum Bärenvideo.


Spätestens jetzt sind wir froh, keine Wanderung gemacht zu haben. Angriffslustig Insekten wären wohl unser geringsten Problem gewesen. 

Wir fahren noch knappe 2 Stunden weiter auf scheinbar endlosen, geraden Straßen, die bergauf - bergab führen - am Reißbrett entworfen. Die Fahrt führt uns durch die kanadischen Highlands, ins Horseshoe-Valley, wo wir einen guten Ausgangspunkt für unsere Weiterreise nach Tobermory haben. Hier wollen wir unsere letzten beiden Nächte verbringen. 

Wie so eine Fahrt über die kanadischen Straßen aussieht, kannst Du Dir auf folgendem Video ansehen. 


Tobias findet für uns ein schönes Quartier und so können wir noch einmal selber kochen - es gibt Spargelrisotto & Nudelreste von gestern - und eine nette Zeit im Hotelpool verbringen. Ihr wisst ja, Tobias LIEBT SCHWIMMEN!


Wer genau hinsieht, kann auf einem Foto einen Sessellift erkennen! Ja, wir sind in einem kanadischen Schigebiet gelandet. Mehrere Pisten laden zum Wintersport ein. Allerdings wären diese für schifahrende Österreicher bestenfalls als Babypisten tauglich. 


Weihnachten scheint hier ganzjährig zu sein. Siehe Christbaum samt Beleuchtung. 


Was uns ebenfalls ungläubig schauen lässt, ist die Tatsache, dass unser Appartement auf 20 Grad runter gekühlt ist, während gleichzeitig ein Fakekamin, mit echter Gasflamme, Wärme verströmt. Die Klimaanlage konnten wir abschalten, den Gaskamin nicht. Hmmmm....

Hier geht's zurück zum Pinecliff Resort.


Ab morgen findest du hier unsere Ankunft in Tobermory. 

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Kommentare: 2
  • #1

    Julia Gsertz (AK Bücherei Eisenstadt) (Mittwoch, 05 Juni 2024 10:05)

    Hi Tobi und Familie!
    Was für ein spannender Tag, super! Das mit der Tötungskraft der Zecken wusste ich - wahrscheinlich irgendwann in irgendeinem Buch hier in der Bücherei gelesen;.). Dass du für diese und andere Krabbler so interessant bist, kann natürlich sehr nerven. Ich bin das Gegenteil davon, ich werde von Gelsen, Zecken und anderen meistens verschont! In der Bücherei gibt es zum Glück aber nur den einen oder anderen Bücherwurm und hin und wieder eine Fliege, die sich verirrt hat;-)
    Das Bärenvideo ist faszinierend - vielleicht ganz gut, dass ihr euch entschieden habt, nicht durch den Naturpark zu wandern. Lustig finde ich vor allem auch deine Mama, wenn sie vor sich hin schimpft: Ja, is der deppat... Wen meint sie denn damit? Das ist auf dem Video leider nicht mehr drauf! Bin gespannt auf die Auflösung!
    Ich mache jetzt hier in der Bücherei weiter - heute kommt auch ein Praktikant zu uns und ihc muss mir noch ein Programm für ihn überlegen. Er ordnet, schlichtet und zählt gern Dinge - da ist er bei uns sehr gut aufgehoben!
    Ich wünsche dir und allen um dich herum noch einen schönen Ausklang eurer Reise und freu mich, wenn wir uns in der Bücherei wiedersehen!
    Liebe Grüße aus Eisenstadt/Weingraben
    Julia

  • #2

    Martina (Mittwoch, 05 Juni 2024 17:19)

    Liebe Julia, danke für Deine Nachricht in Blog, wir haben uns sehr gefreut und auch herzhaft gelacht! Um das Rätsel zu lösen, gemeint war der entgegen kommenden Autofahrer, der eben ganz nah an die Bären ran gefahren ist. Ich habe lange überlegt ob ich das Video "freigebe", aber Michael hat es gefreut, dass ich auch mal so richtig losfluche.
    Alles Liebe, bis bald und gibt einstweilen auf die Bücherwürmer Acht!