Von Überraschend Schönen Begegnungen

Unser letzter Morgen hier in Wellington startet mit einem wunderschönen Sonnenaufgang und einem ebenso schönen Frühstück. 


Nach einem kurzen Abschiedsspaziergang fahren wir gleich vis a vis zum Tanken. Das erste Mal und es ist schwieriger als gedacht. Was tanken wir Diesel oder Benzin? Im Tankdeckel steht nichts,  im Handbuch auch nicht. Also entscheiden wir uns einen der anderen Fahrer um Hilfe zu bitten. 


Michael spricht also einen davon an und schon nach den ersten Worten sagt dieser "Where are you from?" "Österreich" - worauf der Fahrer mit "Ah, aus Österreich, na i bin aus Wien.....und bei mir geht's a net." antwortet. Allgemeines Gelächter und Geschmunzel. Dann steigt seine Frau aus dem Auto und wir stellen fest, dass er nicht nur Wiener ist, wie auch Michael, sondern sie eine Burgenländerin. Die beiden sind die ersten Österreicher die wor treffen und auch die ersten deutschsprachigen mit denen wir kommunizieren.  


Zufälle gibt's die gibt's gar nicht. Wir plaudern also ein paar Minütchen freudig drauf los. Gemeinsam bekommen wir das mit dem Tanken dann auch hin und mit dem Versprechen uns eine Nachricht auf unserem Reiseblog zu hinterlassen, verabschieden wir uns von Ihnen. 


Nach einem kurzen Fotostop in BLOOMFIELD geht es weiter nach THAYENDANEGA, hier soll es ein Reservat und Infocenter der Ureinwohner geben. Gerne möchten wir mehr über sie erfahren.  

Den Ort haben wir bald gefunden, ein Infocenter mit näheren Informationen über Ihre Kultur leider nicht. Wir steuern also die Bibliothek an und hoffen dort Informationen zu bekommen: "Leider, geschlossen". Also begnügen wir uns damit den Ortsnamen und 2. Verkehrsschilder in ihrer Sprache zu fotografieren. 


Was uns hier im Ort auffällt ist jedoch, dass die Häuser wesentlich einfacher sind, teilweise scheinbar auch Wohnwägen zum Wohnen dienen und sehr viel Werbung für Canabis gemacht wird. Darauf scheinen sie spezialisiert zu sein. Wir lesen nach,dass es seit 2018 als Rauschmittel ab 19 Jahren erlaubt ist. Irgendwie finden wir es aber schade, dass die Nachkommen der First Nation , wie es hier scheint, ausschließlich damit Werbung zu machen scheinen. Überall sieht man Werbetafeln für Canabisverkauf, für Touristen die an ihrer Kultur interessiert sind, können wir leider nichts entdecken. 

Einen kurzen Zwischenstop legen wir dann noch in NAPANEE ein, wo es einen hübschen Wasserfall mit Park gibt. 

Endlich sind wir am Ziel. GANANOQUE im 1000 Island Nationalpark heißt uns sonnig willkommen. Unser Hotel, das COMFORT INN, liegt zentral und nur jeweils 5 Gehminuten vom Zentrum bzw. dem Hafen entfernt. 


Wir gehen auf Erkundungstour und Tobias ist von den bemalten Weinfässern, Morals und Autos begeistert. 

Auf dem Weg entdecken wir ein Kunstwerk, dass mir schon auf einer Postkarte im Touristoffice aufgefallen ist, und wir sehen in einem Schaufenster, dass eben dieser Künstler gerade 100jährig verstorben ist. Eine wichtige Persönlichkeit der Stadt, wie wir erfahren. 

Da es gerade Kaffeezweit ist, beschließen wir uns ein nettes Plätzchen zu suchen und landen dabei im PISTACCHIO, wo wir hervorragendes Eis und veganen Kuchen bekommen. 


Im Touristoffice werden wir sehr freundlich über die Bootsrundfahrten informiert und nach einem Spaziergang zum Hafen, wo wir einige hübsche Fotos machen und erneut eine kleine Pause einlegen, schlendern wir zurück zur Hauptstraße um in einem vietnamesischen Restaurant zu Abend zu essen.

Ein absolut richtiger Entschluss, wie sich heraus stellt. Das Essen ist hervorragend und es sind auch einige Einheimische dort an zu treffen. 


Beim Gehen werde ich von einer Dame angesprochen. Eileen stammt aus England und lebt mut ihrem amerikanischen Ehemann Mark seit 32 Jahren in Gananoque. Sie arbeitet mit Kindern mit Behinderung und ist natürlich interessiert zu erfahren, was Tobias hat und wie das Leben mit Behinderung in Österreich ist. Mark entpuppt sich als Österreichfan, da er als Student mit 2 Grazern in New York studierte. Er selbst war zwar noch nicht da, möchte Wien und Graz aber gerne einmal besuchen. 


Wir unterhalten uns auch über das Leben in Kanada und Österreich, über Kultur und das Gesundheitswesen. Wie so oft, stellen wir fest, wie offen die Menschen hier sind. Keineswegs oberflächlich, sondern an echten Gesprächen interessiert. 

Morgen wollen wir die 1000 Islands Boatstour machen, aber für heute geht der Tag zu Ende. 


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