Erkundungstour durch Downtown

Nach einer sehr langen Nacht - sie dauerte für Tobias 13 Stunden! - sind wir bereits um 6.30h frisch und munter beim Frühstück. Tobias hat davor, nachdem er das Abendessen verschlafen hatte, bereits eine Mega-Portion Nudeln mit Tomatensauce verdrückt.

 

Das Frühstück überrascht. KEIN aufgeschnittenes Gemüse, KEIN Käse (oder Wurst für Fleischtiger), KEINE Butter! Dafür Eiweißtörtchen mit Spinat, Salsa-Sauce in 3 Varianten und Oatmeal. Letzteres landet auf meinem Teller, Tobi testet sich durch die Saucen und dazu sowas wie Bratkartoffel. Michael, der auf Grund der Reise vom Veganer zum Vegetarier wurde, testet dieses Eiweiß-Ding. Es soll gar nicht so schlecht gewesen sein. 

 

Nur wenige Schritte von unserem Hotel entfernt, finden wir bereits um 8 Uhr morgens, den CN TOWER,  eines der Wahrzeichen von Toronto. Trotz der unzähligen Wolkenkratzer, ragt er imposant aus der Menge heraus. Eines ist sofort klar, da wollen wir rauf! Gleich nebenan befindet sich das RIPLEY'S Aquarium of Canada auch dieses wollen wir uns nicht entgehen lassen. Aber bevor es soweit ist, wird noch ein wenig die Stadt erkundet.

 

Hier geht's zum VIDEO eines spontanen Kinderchors der gerade zu Singen begann als wir uns am Platz vor dem CN Tower nieder gelassen haben.

Gleich nebenan finden wir das alte ROUNDHOUSE, eine ehemalige Reinigungs- & Reparaturstätte für Lokomotiven. Heute sind im Freien alte Loks zu besichtigen und das Gebäude wird für hippe Lokale und Shops genutzt. Faszinierend - die kleine Dampflok wurde nur mit Druckluft betrieben, da sie in einer Fabrik mit hoch entzündlichen Stoffen eingesetzt wurde. Das grüne Auto stammt aus den 50ern und wurde zu einem E-Auto umgebaut. Tobias hat alle Informationen, wie immer, wie ein Schwamm aufgesogen.

 

Wir spazieren weiter zum Hafen und erfahren bei einem sehr informativem und nettem Pläuschchen mit einer Kunststudentin am HARBOUR FRONT CENTER - Ein Kulturzentrum am Seeufer mit Tanz, moderner Kunst, Kunsthandwerk, Theaterbühnen und jährlichen Veranstaltungen - dass es hier morgen eine tolle Veranstaltung für Kinder gibt. Außerdem bekommen wir von ihr einige Reisetipps. So soll HAMILTON die barrierefreiste Stadt Kanadas sein - das wollen wir natürlich überprüfen! Außerdem beschreibt sie uns den Weg nach CHINA TOWN, wo wir sogleich hin wollen!

Auf dem Weg nach China Town begegnet uns so manche Kuriosität. Ein metallener Baumstamm auf dem 2 übergroße Spechte sitzen. Kein Wunder, denn man findet hier kaum einen Baum der älter als 4-5 Jahre zu sein scheint. Wie es da wohl davor ausgesehen hat? Dafür aber um so mehr bis zum Baumstamm hin zubetonierte Bäumchen, viele dekorative Blumenkistchen - die aber mehr fürs Auge, denn für ein angenehmes Klima da sind - und eine sehr eindrucksvolle Skulptur bei einem der vielen Nobelhotels im sogenannten ENTERTAINMENT DISTRICT, außerdem noch dieses irre Fahrzeug, dass gerade aus einem Haus auszubrechen scheint.

Dann entdecken wir diesen "Viennoiseries Salon de The" und können natürlich nicht widerstehen ein kleines Päuschen einzulegen. Hier können wir zusehen wie Blätterteig gemacht wird und stellen fest, dass alles etwas mehr zuckrig schmeckt als zu Hause. Aber das Rosinenbrötchen war ganz wie daheim. Was genau jetzt das Wienerische sein sollte, blieb uns verborgen. 

Endlich lassen wir die Wolkenkratzer hinter uns. Neben hübschen kleinen Häuschen entdecken wir im Park endlich schöne alte Kastanienbäume, Eichkätzchen, Vergissmeinnicht und ganz unerwartet einige Zelte in denen Obdachlose leben. Scheinbar sogar eine Familie mit einem Doppelkinderwagen. Das macht nachdenklich.

Ganz zufällig fällt mein Blick auf eine Arztpraxis und eigenartige, aufgeblasene Figuren. Beim genaueren Hinsehen entpuppt sich das Souterrain als Harry Potter-Fan-Geschäft. Also nix wie hin! Von ein paar Stufen lassen wir uns da nicht aufhalten. Michael trägt den Sohnemann und anschließend den Rolli hinunter. Alles klappt super und Tobi ist happy.

Und dann kommt China Town! Eine Vielzahl an Lokalen, Lebensmittel- und China-Kramuri-Geschäften. Tobi entdeckt ein Tischset mit allen Provinzen Kanadas. Endlich finden wir auch ein Gemüsegeschäft und decken uns fürs Mittagessen ein. Hier gibt es Mini-Bananen und Riesen-Karotten, die halb so groß sind wie mein Unterarm und ca. 5-7 cm Durchmesser haben. 

 

Zum Glück hat das Hotelzimmer eine kleine Küche dabei und so wird österreichische Hausmannskost aufgekocht. "BAUSCHOADLN MIT ERDÄPFLN, VÜ KNOFL UND PEDASÜ". Was das jetzt wohl ist? Die Auflösung gibt es weiter unten!

Außerdem entdecken wir wunderschöne MURALS von chinesischen Drachen und Baseball-Stars (das Wort hab ich natürlich gegoogelt und es steht für Wandmalereien). Sie haben uns ja schon auf unseren letzten Reisen fasziniert zB in Granada - Spanien. Das letzte Bild soll wohl anzeigen, dass wir uns nicht mehr in Chinatown befinden, 

Der Hunger ruft. Es ist schon 13 Uhr und wir machen uns auf den Weg zurück ins Hotel. In einem kleinen Supermarkt besorgen wir noch Wasser, Salz und Olivenöl und Michael kommt ins Gespräch mit einem Einheimischen. Auch er war schon in Wien und findet, dass es die schönste Stadt der Welt ist. Paris könne vielleicht an die Schönheit ran kommen, meint er noch. 

 

Nachdem wir nun bereits in 3 Lebensmittelgeschäft waren, ist uns auch klar warum es beim Frühstück KEINE BUTTER gibt. Die gibt es hier (egal ob Margarine oder von der Kuh) nämlich nicht unter 5 Euro! Wahnsinn! 

 

Hier kommt auch die Auflösung unserer Essens-FRAGE von oben. Michael hat hervorragend gekocht und es hat uns allen gemundet! Obwohl Tobias ständig Angst hatte, dass die Lebensmittel aus dem China-Laden vergiftet, unhygienisch oder sonst was sind und er hier verhungern wird. Gegessen hat er dennoch. Er wird also keinen Hungertod auf dieser Reise erleiden. Glück gehabt! 

THEMA BARRIEREFREIHEIT:

Bisher hatten wir absolut keine Probleme. Es gibt überall Abschrägungen und tolle Rampen, Lifte, Personal das hilfsbereit ist, kein langes Warten in der Schlange, sondern kurze Wege. Sogar an einer Baustelle ist eine extra Rolli-Rampe aufgebaut um den Randstein zu überbrücken.  Hier wurde ein Haus abgerissen, nur die alte Fassade wird stehengelassen - faszinierend! Auch die US-LKWs bringen uns immer wieder zum Staunen. 


Positiv sind uns auch die sehr langen Ampelphasen bei den Fußgängerampeln aufgefallen. Hetzen muss sich hier niemand. Das merkt man auch am Gehtempo in der Stadt. Es ist wesentlich gemächlicher als bei uns. 

Weiter zum CN-TOWER bei Sonnenuntergang und dem beeindruckendem RIPLEY'S Aquarium KLICK HIER! 

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