Wer ist schneller? Der SCHNEE oder WIR?

Wir hatten ja keine Ahnung, aber ein wahrer RÜCKREISE-KRIMI wartete auf uns!

 

Seit 2. Jänner wissen wir, dass wir uns mit dem Heimfahren beeilen müssen, wenn wir noch vor dem Schnee da sein wollen. Bei einer Distanz von 2500 Kilometern und einem Wohnwagen im Schlepptau, ist das eine nicht ganz so leicht zu bewerkstelligende Sache.

 

Die Wettervorhersage prophezeite uns die Rückkehr des Winters mit 6. oder 7.1. Damit war klar, es bleibt keine Zeit für Rumgetrödel. Außer wir würden auf unbestimmte Zeit verlängern, was für uns auf keinen Fall in Frage kam. Ihr wisst ja, Samuel und wir warteten bereits sehnsüchtig darauf uns wieder zu sehen!

 

Wir lassen die letzten Tage also nochmals kurz Revue passieren:


2.1.2024:

Von MADRID ging es mit dem Auto los nach MARCANET DE LA SELVA

680 Kilometer, 6,5 Stunden Fahrt mit kleiner Pause.

 

3.1.2024:

In MACANET (SPANIEN) gabelten wir CHILL - unseren Wohnwagen - auf und fuhren tags darauf weiter nach MONTPELLIER in FRANKREICH

270 Kilometer - mit dem Wohnwagen jetzt schon 4 Stunden Fahrzeit!

 

4.1.2024:

Wir verlassen MONTPELLIER und fahren, über Berg und Tal, die Cote D'Azur entlang nach ALBENGA in ITALIEN.

440 Kilometer, 7 Stunden ohne Pause und doch so lang. Dank Bergwertungen und max. 90 km/h.

 

5.1.2024:

Die Wettervorhersagen werden nicht besser. Wir sind, da in sommerlichen Gefielden unterwegs, mit Sommerreifen bestückt und die Zeit drängt! 


Freitagmorgen um 8.20h brechen wir Richtung UDINE auf. Starkregen wird für diese Gegend prognostiziert. Wir fahren also wieder durch. Nur unser Auto wird zwischendurch aufgetankt und wir tun, was man eben sonst noch so tun muss. Müde aber glücklich, nun der Heimat schon recht nah zu sein, kommen wir Freitagabend VOR DEM REGEN in SAN GIORGIO DI NAGARO (bei Udine) an. 


Eine sehr anstrengende Strecke, mit unzähligen Tunneln, Brücken, Baustellen, zwei kleinen Staus und vielen LKW's, liegt hinter uns.

560 Kilometer, ca. 10 Stunden Fahrzeit!

 

6.1.2024

Es hat die ganze Nacht durchgeregnet, der Schlaf war die vergangenen Nächte schon nicht besonders gut und auf uns wartet der letzte Streckenabschnitt. 


Schneefall und Temperatursturz sind für heute vorhergesagt. Wir wollen nicht zu früh los um nicht schon am Vormittag an der kärntner Grenze/Arnoldstein - einer möglichen Schneegegend - anzugkommen. Zu spät darf es aber auch nicht sein, denn die Pack und der Wechsel warten auf uns, wo es dann ab 16 Uhr auch schon wieder kühler und dünkler wird und womöglich der angekündigte Schneefall eintrifft. 


Ein echter Wettlauf gegen die Zeit also! Punktgenaues Timeing ist gefragt. Dazu noch eiserne Nerven, eine gute Blase und höhere Mächte die gut auf uns schauen.

 

Wir fahren bei Regen und 8 Grad in San Giorgio di Nogaro weg, dazwischen wird es auch mal ein wenig nebelig, aber es ist o.k. Die Autobahn ist sehr gut in Schuß, kein Aquaplaning und die meiste Zeit wenig Verkehr. 


Noch in Italien, dann die ersten verschneiten Berggipfel. Der nächste Tunnel, wie wird das Wetter wohl auf der anderen Seite sein. Die Schneegrenze wandert immer weiter herunter. Die Straßen sind nass, wir haben noch Plusgrade. Huch, durchatmen.

Unsere Planung geht voll auf! LKW-Fahrverbot am Feiertag und ein noch mäßiger Rückreiseverkehr. Wir tasten uns immer näher an unsere "Bauchweh-Gegend", die Grenzregion, heran.

Tunnel für Tunnel arbeiten wir uns weiter vor, beobachten die Temperatur, die Straße, fahren langsam. Das verlängert natürlich die ohnehin lange Fahrt und lässt uns später zu den anderen kritischen Punkten kommen, aber es muss sein. 


Schließlich die Grenze, Arnoldstein - die Temperaturen steigen wieder, es ist kaum Schnee in den Wäldern und auf den Wiesen zu sehen. Juhuuu! 1. schwierige Passage geschafft!

Wir kommen gut voran, passieren die Pack. Plusgrade, Schnee zum Glück nur im Grünen, die Straße ist nass und warm genug, dass nichts friert. Am Wechsel nichts von Schnee zu sehen. Jucheeeeee!!! 

Unser Plan ist aufgegangen, wir erreichen unser zu Hause um 15.30h und haben das WETTRENNEN gegen den SCHNEE & den WINTEREINBRUCH gewonnen!! 


Alles ging gut - DANKE all unseren Schutzengeln und jenen die an uns gedacht und für uns ein paar Stoßgebete zum Himmel geschickt haben. Es hat geholfen. Aufgegessen haben wir die Tage davor natürlich auch immer brav. Da konnte also mit dem Wetter gar nix mehr schief gehen!!


SAN GIORGIO DI NOGARO - PURBACH

500 Kilometer und 7 Stunden Fahrt.

 

SAMUEL empfängt uns schon an der Straße, jauchzend und strahlend. Das rückwärts in die Einfahrt Reinschieben geht dieses Mal wie von selbst, sodaß wir nicht lange auf die ersehnte Umarmung warten müssen! 

WIR SIND WIEDER DA!!!!

 

Und jetzt wird noch Weihnachten nachgefeiert - so richtig! Mit echtem, großem Christbaum (bei Oma und Opa in Purbach), der ganzen Familie, Weihnachtslied und ein paar Geschenken die sich noch wo versteckt hatten. Auch eine ordentliche Portion Weihnachtskekse haben die Oma's für uns aufgehoben und mit Bio-Wein aus Girona schmeckts doppelt so gut.

WIR SIND ÜBERGLÜCKLICH!!

STATUS Sonntag 7.11.

...so sieht es heute um 11 Uhr in Purbach aus. Da hätten wir uns irgendwo auf der Strecke einquartieren und uns Winterreifen per Papa-Boten liefern lassen müssen. ❄️☃️🌨

"GLÜCK GEHABT!" oder

"WENN ENGLEIN REISEN,..."


Ach ja, STAY TUNED!! 

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Kommentare: 1
  • #1

    Renate Keller (Dienstag, 16 Januar 2024 15:35)

    Schön, dass ihr wieder gesund und munter zu Hause angekommen seid. Heute hatte ich endlich Mal Zeit euren Reiseblog zu lesen...ihr habt viel gesehen und unvergessliche Momente gesammelt..... wie schön
    Ganz liebe Grüße an alle
    Renate mit Family