Der Nationalpalast Von Sintra

Da der Palast laut einer Homepage zwar ausgesprochen barrierefrei ist und mit Unterstützung der UNESCO 2 Millionen Euro in dessen barrierefreie Sanierung investiert wurden, in Wirklichkeit aber ein gut 10 Meter langer Treppenlift erst am oberen Ende der opulenten Außentreppe startet, können wir lediglich über eine steile, gepflasterte Zufahrt durch den Kücheneingang in den Palast gelangen. 


Du merkst sicher schon wieder, da schwingt ein klitzekleines Fünkchen Ärger mit. Grundsätzlich erwarten wir ja nicht viel, aber wenn es dann schon sooooo ausführlich angepriesen wird....😤

Jetzt aber zum eigentlichen Grund unseres Besuchs. Der Nationalpalast von Sintra beeindruckt von außen durch seine beiden kugelförmig Schornsteine, die 33 Meter hoch sind. Sie sitzen direkt auf der Palastküche, wo in Glanzzeiten für mehrere hundert Menschen gleichzeitig gekocht wurde. Der gesamte Kücheneaum hat keine Decke sondern mündet in diesen Kegeln. 


Bereits die Mauren haben hier im 10 Jh. Einen Palast errichtet. König Manuel I. ließ dann diesen Palast erbauen und er wurde bis ins 20. Jahrhundert als Sommerresidenz der Königsfamilie genutzt. 

Nach der Küche erkunden wir den 1. Stock wo ein prunkvoller venezianischer Leuchter und Spiegel auf uns wartet. Außerdem lässt man uns einen Blick hinter die Kulissen werfen, indem man die Dienstbotentüren öffnet und die dahinterliegenden Verbindungstreppen zeigt. Auch das königliche Bad dürfen wir sehen bis Dank eine Treppe die Weiterfahrt verhindert. Hier hätte ein kleiner Treppenlift genügt um Tobias noch etwas mehr erkunden zu lassen. 

Danach laufe ich durch den Palast um für Tobias alles in Bildern fest zu halten, was er nicht sehen kann. Wie zum Beispiel die Serviertöpfe die aussehen wie echte Tierköpfe.


Dabei stoße ich auch auf 1 kleinen Treppenlift und 1 Rampe, die auf Nachfrage bei den Mitarbeitern, ebenso im Nirwana enden wie der Lift beim Eingang und damit nie in Verwendung genommen wurden. Was für ein Schildbürgerstreich! (Foto oben)

Es gibt hier den Schwanen- und Elsternsaal, benannt nach den Darstellungen an der Decke. Aber auch wunderbare Beispiele der portugiesischen Fliesenkunst. Vom hispano-arabischen Stil bis hin zu den großen Fließenbildern aus dem 18. Jh.

Nach dem Palastbesuch schlendern wir noch einmal durch die Straßen von Sintra. Hier treffen wir auf Abilio, der mit einer Zange und einer Rolle Draht wahre Kunstwerke zaubert. Für nur 2 Euro bekommt man hier dchon ein ganzes Rennrad. Wir finden, dass dies dem Wert seiner Arbeit im keinster Weise entspricht und geben ihm 5. Eine Dame die ihn beim flinken und geschickten Biegen des Drahtes zusieht, steckt ihm als Wertschätzung für sein Kunsthandwerk ebenfalls etwas zu. Uns begeistert es, dass es hier noch so viele Menschen gibt die selbst etwas herstellen. 


Auch beim Weihnachtsmarkt gab es viel Selbstgemachtes. Uns kommt vor, dass es meist ältere Menschen sind, die sich damit wahrscheinlich ihre kleine Pension aufbessern.


Der Straßenmusiker gefällt uns auch sehr - ich nenne ihn THE VOICE -, darum wird auch er mit einer Kleinigkeit unterstützt und er freut sich über das VIDEO das ich aufnehme. Kennzeichne es doch mit "mag ich", wenn es dir auch gefällt!

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