TAG 31.
Als ich überlegt habe, wie der heutige Blog heißen soll, kam mir sofort ADRIANO CELENTANO in den Sinn. Die Älteren unter euch werden sich bestimmt noch an "GIB DEM AFFEN ZUCKER" erinnern. Klick auf den Titel um zum amüsanten Trailer zu kommen. Den SOUNDTRACK findest du HIER. Warum das ganze Gerede über Affen und Zucker? Weil Gibraltar für seine sehr zutrauliche, manchmal sogar diebische, Berberaffenpopulation bekannt ist.
Aber jetzt - ab nach GIBRALTAR. ACHTUNG, wir verlassen die EU! Zahlungsmittel ist hier der GIBRALTAR PFUND, das Auto darf angeblich nur mit Sondergehmigung eingeführt werden, einen Reisepass brauchen wir natürlich auch! Den Pass haben wir mit, das Auto bleibt kurz vor der Grenze auf einem Parkplatz stehen.
Wir spazieren also über die Grenze und buchen uns eine Taxi-Tour zu den besten Sehenswürdigkeiten des Stadtstaates. Da sie sich alle oben auf dem Felsen befinden, wäre eine Erkundungstour zu Fuß mit Rolli nicht nur sehr ambitioniert, sondern im Nachhinein betrachtet, ganz unmöglich. Die Damen am Ticketschalter organisieren uns sogar ein Fahrzeug mit Rollirampe und freuen sich, behilflich sein zu können. Toll, schon nach 15 Minuten geht's mit unserem Privatchauffeur los!
Unsere erste Sehenswürdigkeit die wir besichtigen ist die ST. MICHAEL'S CAVE. Was für ein Zufall - die Namensgleichheit mit unserem Michael. 😇
Die Tropfsteinhöhle ist imposant und mit ihren LICHT- & KLANGSPIELEN wirklich ein Erlebnis! Es gibt hier eine ganz besondere Tropfsteinformation die aussieht wie ein Engel, was durch die Lichteffekte noch mehr hervorgehoben wird.
Hier gibt es auch einen Lift um zumindest etwas näher an die Tropfsteine und Vorführung ran zu kommen, aber er ist leider defekt. Tobias wartet auf einer höhergelegenen Plattform, von der er aber auch ganz gut sieht und hört.
Jetzt fahren wir weiter zum SKYWALK. Ein Glasaussichtspunkt, der uns ziemlich viel Mut abverlangt. Aber da muss man durch, will man die einmalige Aussicht genießen und sich nicht zum Affen machen. Die gibt es dort auch zu Hauf! 250 Berberaffen am ganzen Hügel und einer Legende nach gehört Gibraltar so lange zu England, so lange es diese Affen hier gibt. Dementsprechend gut kümmert man sich hier um die kleinen, frechen Bergbewohner. Uns stehlen die Frechdachse nichts aus dem Rucksack, dafür hüofen sie uns aber wie wild um die Ohren. 🙈
Nach 20 Minuten geht's weiter zum höchsten erreichbaren Punkt des Felsens. Der Weg dorthin ist steinig, schmal und gesäumt von weiteren Berberäffchen.
Danach geht es wieder abwärts, zur 3. und letzten Sehenswürdigkeit, den GREAT SIEGE TUNNELN.
Sie wurden im 18. Jh. mit der Hand in den Felsen gehauen und dienten der Abwehr von Angreifern. Auch im 2. Weltkrieg wurden sie verwendet. Aus diversen Öffnungen ragten Kanonen und im Innern befanden sich auch Gefängniszellen und Lazarette.
Die Tunnel sind mit vielen Schautafeln, Figuren und akkustischen Informationen ausgestattet. Das fasziniert Tobias natürlich! Wenn es nach ihm geht, könnten wir Stunden hier verbringen, aber unser Fahrer wartet.
Leider war der Weg außerdem zu lang und steil um ihn bis zum Ende zu gehen. Es war aber dennoch sehr interessant.
Abdullah bringt uns zurück ins Stadtzentrum. Gibraltar hat 34.000 Einwohner. Viele von ihnen sind Spanier, Engländer, Portugiesen oder auch Marokkaner. Es gibt hier katholische und angelikanische Kirchen, Synagogen und eine Moschee. Laut unserem Fahrer leben hier alle friedlich miteinander und sind einfach Gibraltarer (klingt komisch, nennen sich aber wirklich so).
Bekannt ist Gibraltar ja besonders für seine Steuerfreiheit. Das merkt man bei Zigaretten, Alkohol, Parfums und beim Auto. Man zahlt hier KEINE motorbezogene Steuer, weshalb es angeblich sehr viele Autos pro Familie gibt. Auch soll es ja Menschen geben die gerne hier ihr Geld anlegen. Banken gab es ein paar, mit diskret verdunkelten Scheiben.
Trotz Besteuerung haben wir mehr für die "Süßen Seiten des Lebens" übrig. Beim Stadtbummel haben wir SÜSS dekorierte Postkästen, leckere Zimtschnecken und einen Swarovski Shop mit Swarovski-Superman-Figur entdeckt! Wäre letztere nicht ein tolles Weihnachtsgeschenk für eins unserer Kids??🤑
Jetzt geht es zu Fuß zurück. Am Weg entdecken wir ein Schild, das Michael scheinbar direkt anspricht - ihn, der vegane Kochworkshops leitet, quasi zu einem Wettstreit auffordert! HERAUSFORDERUNG ANGENOMMEN! 2024 wird der Gegenbeweis angetreten!!
Anschließend führt uns unser Weg durch einen Tunnel und dann....
....wird es lustig, denn wir pilgern gemeinsam mit vielen anderen Touristen und Pendlern Richtung Grenze und QUEREN dazu die LANDEBAHN des FLUGHAFENS!!!
GIBRALTAR-FAZIT:
Wir sind froh, die Tour gebucht zu haben, denn alleine hätten wir nur den Felsen mit Seilbahn erklimmen können, die tollen Sehenswürdigkeiten, aber auf Grund der Steile und Distanz, mit Rollstuhl nicht erreicht. Da der Felsen ein Naturschutzgebiet ist, darf man mit dem eigenen Auto nicht hinauf. Wenn man gut zu Fuß ist, würde ich es wahrscheinlich so versuchen, da man sich dann einfach so viel Zeit wie man möchte für die einzelnen Stopps nehmen kann.
Insgesamt war Gibraltar auf jeden Fall eine Ausflug wert!
Am Abend gehen wir zum Michael Bublè Christmas-Special in unserer Stamm-Pizzeria. Immerhin sind wir heute zum 2ten Mal hier und haben sogar einen Platz neben dem Gasofen bekommen! Ben, der Sänger, ist richtig gut und gibt sogar noch einige Opernarien zum Besten. Die Gäste sind begeistert! Wenn du kurz reinhören magst, geht's hier zum Video.
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