Die Eroberung RONDA's

Tag 19.

Auf unserem Weg von Granada nach Malaga machen wir einen Abstecher nach RONDA.


Ronda ist bekannt für seine imposante Brücke die den alten Stadtteil mit dem Neueren verbindet. Das spektakuläre daran ist, dass die Stadt auf einem Tafelberg gebaut ist und eine 120 Meter tiefe Schlucht die Stadt teilt. 

Die Brücke "Puente Nuevo" stammt aus dem 18. Jahrhundert, ihre Vorgängerin wurde in nur 6 Monaten gebaut und hielt leider nur 6 Jahren und riss bei ihrem Einsturz 50 Menschen in die Tiefe. (Tobi meint, das ist spektakulär und die Leute lesen das gerne, daher muss ich es so schreiben.😅)


Nachdem wir die Brücke ausgiebig bestaunt haben, spazieren wir durch die engen, steilen Gassen.

Wir beschließen auch die 2te der 3 Brücken zu besuchen. Sie liegt gute 50 Meter tiefer und auf dem Weg dorthin kommen wir an der CASA DEL REY MORO vorbei. 


Von ihr aus gehen unzählige Stufen hinunter zur Wassermiene von Ronda. Natürlich ist diese Sehenswürdigkeit nicht barrierefrei, aber wir beschließen, dass Michael sie für uns alle erkunden soll. Welches Fitnessprogramm hier auf ihn wartet, weiß er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Zum Glück!! 


Diese Wassermiene stammt aus der Zeit der Nasriden und versorgte die Stadt über ein riesiges Wasserrad mit Wasser. Christliche Sklaven mussten dieses in Bewegung halten um das Wasser damit aus der Schlucht hinauf in die Stadt zu "pumpen". Für uns ist das heute unvorstellbar! 


Die Stadt konnte übrigens durch den Verrat eines Besetzers zurückerobert werden. Durch ihre besondere Lage war sie quasi uneinnehmbar, allerdings war gerade das Besondere dieser Stadt - seine einzigartige Wasserversorgung - auch ihre Achillesferse. Über dieses Bewässerungssystem und die unzähligen Stufen drangen die christlichen Rückeroberer ein und schnitten die Wasserversorgung ab. Eine Stadt ohne Wasser, kann freilich nicht lange ihren Angreifern standhalten. Dies war das Ende der Nasriden in einer der letzten besetzten spanischen Städte. 


Leider wurde das Rad zerstört, aber die Miene mit ihren Höhlen und Stufen ist noch erhalten.  

TOBI'S Story: Meine Mama und ich machen uns zu Fuß, über Stock und Stein, auf zur zweiten Brücke. Es geht ziemlich steil abwärts, meine Mama quält sich sehr damit der Rolli nicht zu schnell wird. Ich bremse mit den Händen mit.

Unten angekommen freuen wir uns über die Aussicht. 

Völlig ausser Atem kommt mein Papa nach 20 Minuten zu uns. Jetzt müssen wir wieder hinauf, wir entscheiden für einen anderen Weg, der nicht wirklich leichter ist.


Im Vergleich zu den rumpeligen, steilen Gehsteigen hier, war Barcelona ein "Dreck" 😅

Oben angekommen geniesen wir noch einmal den unglaublichen Ausblick von der 1. Brücke und schlendern danach zurück zum Auto. 4 Stunden waren wie im Flug vorbei.


So habe auch wir, auf eine anstrengende, aber durch und durch friedliche Art, Ronda erobert und sind froh uns für diesen Abstecher entschieden zu haben. 

MICHI'S STORY

Richtig lustig wirds erst als wir in die Gasse kommen wo wir parken. Dort wird gerade ein weißes Auto abgeschleppt...gottseidank nicht unseres. Wir packen alles ins Auto, den take away Kaffee den mir Martina besorgt hat, stell ich geistesabwesend aufs Autodach und vergesse ihn dort...


Beim Wegfahren fällt was runter, der Deckel vom Kaffee. Erst etwa 1km nach Fahrtbeginn merk ich ein Geräusch vom Dach, wir bleiben stehen. Ich staune nicht schlecht - der Kaffeebecher mit Kaffee steht noch am Dach - trotz Kreisverkehr und dank Martinas Fahrkünsten. Ich freu mich, dass er nun Trinktemperatur hat 🤣

ENDE GUT, ALLES GUT!

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