Olivenbäume, Nichts Als Olivenbäume

Tag 17.

Nachdem wir um 9 Uhr in Consuegra bei 1 Grad und Nebel losfahren, bringt uns nach etwas mehr als 1 Stunden ein Tunnel direkt nach Andalusien und in etwas wärmere Gefielde. Auf der anderen Seite trauen wir unseren Augen nicht!


Geschätzte 150 Kilometer fahren wir durch diese Gegend und sehen nichts als in Reih und Glied stehende Olivenbäume. Absolut NICHTS Natürliches, was dieses Olivenmeer unterbricht - nur ein paar Siedlungen. Fein säuberlich stehen sie da, mit ihren Bewässerungsschläuchen und dem roten Erdreich ringsum, welches aussieht als wäre es gerade gekämmt worden. 


Wir haben recherchiert: 


In Andalusien gibt es 200 Millionen Olivenbäume auf 1,7 Millionen Hektar!  Das sind 20% der Gesamtfläche von Andalusien, im Burgenland sind es zB 3% Weinbau. 


Spanien ist der weltweit größte Olivenöl-Hersteller. 80% davon kommen aus Andalusien. Auf Grund der Trockenheit gab es im letzten Jahr einen Ernteausfall von 50% im Vergleich zum Vorjahr. Aber es hat auch was Gutes. Man beginnt umzudenken. Weg von der Massenproduktion, hin zu ökologischen Alternativen. Im Standard findet ihr einen interessanten Artikel dazu, geschrieben in Granada. Zum Ansehen gibt es auch eine ARTE-Doku.


Übrigens ist Andalusien gleich groß wie ganz Österreich und hat ebenso viele Einwohner. 

Schließlich nach insgesamt 3 Stunden Fahrt sind wir da, in GRANADA. Die Sierra Nevada mit ihren schneebedeckten Gipfeln zum Greifen nahe und die Alhambra laut Navi nur mehr wenige Kilometer entfernt. Wir staunen nicht schlecht,  dass wir mit unserem BEHINDERTEN-PARKAUSWEIS fast bis vor die Tore des NASRIDENPALASTES fahren dürfen. Gratisparkplatz natürlich. Der Parkausweis war für uns auf dieser Reise ein echter Segen! 


Das General-Ticket für den Nasriden-Palast und die umliegenden Gebäude haben wir zum Glück gestern online gekauft. Die Folgetage waren ausverkauft und wir haben gerade mal noch 3 Tickets für heute ergattert. 


Wir haben für 2 Erwachsene und 1 Kind 52,- Euro bezahlt. Hier gab es leider kaum eine Vergünstigung auf Grund des Behindertenausweises ACHTUNG beim Kauf der Tickets unbedingt über die direkte Seite kaufen, nicht über andere Anbieter! Die Preise sind dort teilweise höchst unverschämt! 


Und jetzt sind wir da!

Wir treten ein in diese einzigartige Palastanlage und staunen über das künstlerische und handwerkliche Geschick der Menschen dieser Zeit.

Ach ja! Bei der Menschenschlange am Eingang dürfen wir seitlich vorbeigehen und so ohne Wartezeit eintreten. Wahnsinn!


Außerdem sind wir unglaublich überrascht, dass man es hier geschafft hat, fast alle Bereich für Rollstuhlfahrer durch einfache Holzrampen zugänglich zu machen. Tobi ist natürlich dennoch enttäuscht, daß er nicht alles sehen kann. 

Die ALHAMBRA (Übers.:die Rote) wurde von den Mauren (marokkanische Berberstämme) errichtet und 250 Jahre lang war sie die Residenz der Nasridenkönige – doch sie war auch Zeuge, als das maurische Reich im Jahr 1492 unterging und von dem Christen zurück erobert wurde.

Vom Palazzo de Carlos V können wir nur den Innenhof besichtigen. Das Museum, welches sich darin befindet, hat leider geschlossen. Sein Bau wurde 1527 begonnen, allerdings nie fertig gestellt. 

Leider ist nicht alles so barrierefrei und so sehe ich mir den TORRE DEL CUBO alleine an. Tobias und Michael bekommen von mir viele Fotos die ihnen einen Eindruck von der Größe der Wehrmauer und dem Ausblick vermitteln sollen.  

Hier oben findet man sogar schön angelegte Gärten mit Orangenbäumen, Rosen und Brunnen. Auf dem kahlen Baum hängen noch viele Khaki-Früchte, die darauf warten geerntet zu werden. 

Zum Abschluss spazieren wir zu den Gärten des GENERALIFE. Ein Palast der angrenzend zur Alhambra steht, aber nicht zum Komplex gehörte. Die Gärten dienten aber schon immer der Erholung der Könige von Granada und dürften ursprünglich aus dem 13. Jh. stammen.


Jetzt im Winter erstrahlen sie natürlich nicht in ihrer vollen Pracht, sind aber dennoch beeindruckend.


Tobi war heute ein wenig fotoscheu, darum findet ihr ihn auf den Bildern nur selten. 

Am Abend im Appartement kam dann tatsächlich noch der Nikolaus. Wir lieben es diese alten Traditionen bei zu behalten. Tobi zum Glück auch! So wurde auch hier in Granada eine kleine Nikoloandacht mit Liedern, Geschichte und einem Nikolosäckchen gefeiert. 


Sogar ein einfacher Adventkranz ist hier mit uns auf Reisen. Nur mit dem Anzünden hat es mangels Zündhölzern/Feuerzeug heute noch nicht geklappt. Ich hoffe am 2.

Adventsonntag gelingt es uns dann.

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