Es Plätschert Die MÜHLE

Tag 16: ...am rauschenden Bach - dieses Kinderlied kennst du bestimmt! 

Da das Wetter hier schon gestern "erfrischend" war, ist es heute nicht viel besser. Also werden die Winterklamotten ausgepackt und auch die Handschuhe dürfen bei 7 Grad und eisigem Wind nicht fehlen. Das erste Windrad-Foto ist unabsichtlich so bearbeitet, aber es passt perfekt. Schnee in Österreich und gefühltes Schneewetter auch hier. 🙃

Gleich nach dem Frühstück fahren wir zu den nahe gelegenen Windmühlen und dem über 800 Jahre alten Schloss von Consuegra. Der Himmel ist wolkenverhangen und der Wind bläst wie es sich an einem solchen Ort gehört, aber wir lassen uns nicht abhalten die 12 Mühlen zu erklimmen. Plätschern tut hier freilich nichts, aber das Geräusch des Windes ist auch schön anzuhören. So auch in der einzigen, täglich noch in Betrieb befindlichen, Windmühle Spaniens. So schaut es dann drinnen aus - VIDEO

Das Foto mit Michael an der langen Stange zeigt, wie "Mann" die Windräder in den Wind drehen kann. Das ganze Dach wird gedreht und natürlich befinden sich auf den Holzrädern dann Stoffsegel die den Wind einfangen. 

Nachdem wir die Windmühlen bestaunt und das Schloss als absolut unzugänglich eingeSTUFT haben,  machen wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Restaurant. Im Hotel haben wir von der absolut zuvorkommend und perfekt englisch sprechenden Mitarbeiterin einen heißen Tipp bekommen, aber Michael ist nicht ganz überzeugt. Zu fleischlastig scheint die spanische Küche und dazu noch recht teuer. Nachdem er - der hungrig zum Monster mutieren kann - anfangs vorschlägt, einfach nichts zu essen, lenkt er doch ein und wir suchen das Lokal "ALFAR", was auf Deutsch "Töpferei" bedeutet, auf.

Der erste Eindruck von außen ist sehr vielversprechend. Das heutige Bauwerk, aus dem beginnenden 20. Jh., befindet sich auf einer römischen Arena. 

Drinnen bekommen die, von unserem fehlenden Spanischkenntnissen und vegetarischen Essenwünschen geforderten, Mitarbeiter spontan Unterstützung von Ihrem Chef. Er hat zwar heute frei, wie er uns - mit einer entschuldigenden Geste auf seine Kleidung deutend - mitteilt, kann aber besser Englisch. Die nette Hotelmitarbeiterin hat außerdem auch bereits angerufen und sich für ihre vegetarischen Gäste nach passenden Gerichten erkundigt. Sehr engagiert bietet er uns an, eine Palette aus vegetarischen kalten und warmen Vorspeisen für uns zusammen zu stellen. Tobias bekommt mit Fisch gefüllte Canelloni in Safransauce. 

Neben Oliven, Mandeln und Pistazien ist dieser Ort nämlich für seinen Safran bekannt!

Außerdem gibt es für uns ein Gläschen hiesigen Rotwein. Mancher muss sich beim Gedanken an die Rechnung einfach ein wenig die Nerven 🤭 betäuben. Aber jetzt warten wir mal ab was es da für uns zu essen gibt. 😋 

Ahnungslos was wir bekommen werden und wie viele Gänge, harren wir der Dinge. Bei der nun folgenden Gangabfolge staunen wir nicht schlecht. Schau mal auf die Bilder...von wegen Käsen zum Schluss, denn "Käse macht den Magen zu".

Mit jedem Gang wird unser Magen voller und die Knie - angesichts der uns erwartenden Rechnung - weicher. Da kommt zufällig die Info von Michis Eltern, dass sie uns einen Reisezuschuss geben, goldrichtig! 🤣 DANKE! 🥰

Immer wieder blicken wir uns ratlos um. Kommt da noch was? Was ist es, was hier am Teller liegt? Die aufmerksamen Tischnachbarn und Tobi sind schnell mit Übersetzungsapps zur Stelle und so entsteht ein nettes Rätselraten & Austauschen. 

Schließlich ist es dann soweit, es scheint nichts mehr an Essen nach zu kommen. Michael hat seinen Kaffee getrunken und Tobias seinen Schokobrownie fast allein verdrückt. Wir bitten also um die Rechnung!🥵

Alles halb so schlimm, wie sich zeigt. Eigentlich sogar schon fast günstig! 54,- EUR für alles, inkl. Wein, Kaffee und Dessert, vom Safran reden wir gar nicht. Das Lokal ist somit ABSOLUT empfehlenswert und sollte, wenn man in der Gegend ist, unbedingt besucht werden! Link

Tobi's Leckerbissen sollen auch vor den Vorhang! Nach diesem tollen Essen ist der Himmel fast wolkenlos und wir fahren noch einmal den Hügel hinauf zu den Windmühlen.

Beim kleinen Verdauungsspaziergang kommt es zu einer süßen, tierischen Begegnung. 

Jetzt zeigen sich die weißen Riesen von ihrer schönsten Seite und wir können glücklich und zufrieden ins Hotel zurück fahren. Dort schauen wir 2 Sendungen "Is it cake?" - weil wir zufällig darauf zu sprechen gekommen sind, was für verrückte Sendungen es gibt. Meinem vollen Magen ist sie aber scheinbar nicht zuträglich, denn irgendwie ist mir danach übel und ich brauche eine Pause. Tobi und Michael arbeiten an den Matheaufgaben und der Nationalhymne. Ein Tag in Blau-Weiß neigt sich dem Ende zu. 

Morgen erwartet uns Granda, mit seiner einzigartigen ALHAMBRA.