Ein Tierisch Guter Tag

Tag 31.

Vor und zum Frühstück gab es ein Tobi-Samu-Special. Rollenspiele mit Hund und Katz und König im Bett und brüderliche Liebesbekundungen am Frühstückstisch. 

Gestern haben wir beschlossen nicht die Küstenroute nach Kopenhagen zu fahren sondern mehr im Landesinneren durch Smaland - dem Land der Elche - zu fahren. 

Wir haben uns in Osby niedergelassen und uns heute morgen trotz Wind und Regen zur SMALAND ÄLG-SAFARI aufgemacht. Gut eingepackt in Regenhosen und -jacken haben wir im Älg-Bummelzug Platz gebommen und gehofft einen oder zwei Blicke auf eines der prächtigen Tiere zu werfen. Was dann kam hat alle unsere kühnsten Erwartungen übertroffen! 

Wir haben uns sofort in die edlen Tiere verliebt! Was Tobi allerdings nicht daran hinderte hinterher Elchfleisch zu essen. 🙄😅 

Den Ausspruch "ICH GLAUB MICH KNUTSCHT EIN ELCH" darf man gerne wörtlich nehmen!

Astrid war die erste die uns vor die Linse stolziert ist. Hier gehts zum ASTRID-VIDEO Sie ist das Oberhaupt der 8-köpfigen Elchgruppe im Smaland Elchpark. 

Auch die älteste Elchdame - den Namne hab ich vergessen - ließ es sich nicht nehmen zu uns zu kommen. Sie ist 15 Jahre alt. Ihre Lebenserfahrung hat sie auch gekonnt zwischen unseren Beinen nach zurückgehaltenen Blättern schnappen lassen. Aber alles immer ganz gemächlich, versteht sich. 

Elche können zwischen 15 und 25 Jahren alt werden. Tatsächlich werden sie in Schweden meist nur 4!! Das liegt an der jährlichen Elchjagt. Es gibt ca. 300.000 Elche im Land wovon jährlich ca.90.000 bei der Elchjagt im Herbst erlegt werden. Hört sich für mich irgendwie traurig an.

Selbst der mächtige Elchbulle schaute vorbei um sich die leckeren Blätter abzuholen die wir vor dem Start bekommen haben.  

Dazwischen gibt es eine Büffelherde die sich hier sichtlich wohl fühlt. Tafeln am Wegrand beschreiben deren traurige Geschichte. 

Am Ende hat uns dann noch Luk begrüßt. Hier geht's zum Video "FEINSCHMECKER OHNE BERÜHRUNGSÄNGSTE"

Elche heißen auf schwedisch übrigens Älg oder Moose. Hihi, als ich MOOSE-Safari gelesen habe, dachte ich es wird eine Erkundungstour durch den Wald angeboten um unterschiedliche Moosarten kennen zu lernen. 🫣🫣🫣

Das Restaurantgebäude hat sogar einen Lift und 2 Wendeltreppen. Vom Turm hat man einen tollen Blick auf die umliegende Landschaft. Mit Rolli war es möglich fast bis ganz nach oben zu kommen. Tobi hatte Spaß mit dem Lift die unterschiedlichen Stockwerke zu erkunden. 

Begeistert hat uns aber auch das kulinarische Angebot vor Ort. Im RESTAURANT ÄLGTORNET konnten wir nicht nur sehr gut Speisen, es war auch optisch ausgesprochen ansprechend gestaltet. Laut Homepage wurde es 2018, inspiriert von der umliegenden Natur, neu gestaltet. Auch die Toilettanlagen waren sehr schön und sauber - das ist ja leider nicht immer so. 

Im Jahr hat der Park ca.50.000 Besucher und soll einer der schönsten in Schweden sein. Wir waren sehr früh dran, darum war zum Glück noch nicht so viel los und das Regenwetter hat sicher auch dazu beigetragen.  

Mein persönliches Highlight war das Kaffeehaus. Dem neueren Bau mit Restaurant vorgelagert war es ein uraltes Schwedenhaus. Die Böden, Wände, Möbel - alles schien aus der Zeit um 1900 zu stammen. Die Türen waren so nieder dass man sich bücken musste und sie hatten sicherheitshalber Pölster an den Türrahmen befestigt. Neben einer großen Kaffeeauswahl gab es leckere Waffeln, Kuchen und Eis. Die Rampenlösung für die Türstaffel hat uns auch begeistert. Eine stilvolle Lösung um Barrierefreiheit zu schaffen. 

Der Elchpark bekommt von uns eine absolute WEITEREMPFEHLUNG!!

Aber der Tag war noch nicht zu Ende. Nach dem Elchpark ging es auf zum LEKOSEUM. Dem Museum von BRIO, Märklin, Steiff und Barbie. 

Unsere Buben haben sehr viel mit ihrer Briobahn gespielt und regelmäßig das Wohnzimmer von Oma Inge mit den wildesten Bahnstrecken verbaut. Nicht selten wurden diverse Pölster und andere Dinge für Berge und den Brückenbau umfunktioniert.

Leider ist Brio nicht mehr das was es einmal war. Seit 2015 gehört Brio dem Ravensburgerkonzern. Die neueren Modelle bestehen fast nur noch aus Plastik und werden in China produziert. Holz ist zum Dekobestandteil geworden. Aber vielleicht ändert sich diese Entwicklung ja auch wieder. Wir hoffen es jedenfalls. 

Angespornt von den Eierschwammerln die ein anderer Campinggast gefunden hatte, machte sich Michael zu einem Waldspaziergang auf. Nachdem er ungefähr eine Stunde später zurück kam, konnte er zwar mit keinen Eierschwammerln jedoch mit einigen Heidelbeeren und einer Begegnung der besonderen Art prahlen. Mitten im Wald entdeckte er eine schöne, urige Steinmauer über die er drüber stieg um noch ein wenig sein Schwammerlglück zu suchen, da blickte ihn plötzlich dieses schaurig-schöne Geschöpf an.

Ein kurzer Blick ins Internet bestätigte den leisen Verdacht. Ein stattliches Exemplar einer KREUZOTTER hatte es sich hier im Gras gemütlich gemacht!! Das Schwammerlsuchen war damit beendet und er hatte es eilig zu uns zurück zu kommen.

Nachtrag einen Tag später:

Nachdem wir uns im Internet schlau gemacht haben sind wir uns sicher, Michael ist auf das größte Exemplar gestoßen das es weltweit gibt, ein in Mittelschweden gesichtetes Weibchmen mit 104cm!!!😱😝

Die Eierschwammerl hat er dann im Supermarkt gekauft und wir werden uns heute was Leckeres damit kochen. Die Heidelbeeren gibt es als Nachspeise. Mit einer Extraportion für Michaels Schutzengerl. 😇😋🥰